Samstag, 29. September 2018

Arbeitseinsatz im Täleholz

Herbst ist Arbeitseinsatzzeit! Die Eisvögel helfen im September und Oktober jeweils beim Rechen von Schnittgut und Laub in den Waldgebieten Sädelrain und Täleholz. Dieses Jahr stand wieder das Täleholz, ein wunderschönes Stück Wald bei der Mühle Heitertal, auf dem Programm. Hier blühen unter anderem Orchideen und Enziane, die viel Licht und sogenannt "magere" Böden brauchen. 
Damit sich die Orchideen und andere spezielle Pflanzen wohlfühlen, hat man in den letzten Jahren viele Bäume gefällt, so dass mehr Licht auf den Boden fällt. Durch das Mähen und den Abtransport von Gras verhindert man, dass die Böden durch den Zersetzungsprozess mit Nährstoffen angereichert werden.

Am heutigen Samstag trafen wir uns ausnahmsweise nicht in Seen, sondern im malerischen Weiler Eidberg. 13 Eisvögel (inkl. einige Geschwister), 4 Eltern sowie Kathrin und Patrick standen bereit für den Einsatz! In Eidberg warteten auch schon die "Großen" vom Natur- und Vogelschutzverein Winterthur-Seen. Nach einigen Begrüßungsworten marschierten wir runter ins Heitertal, vorbei an der immer noch genutzten Mühle und weiter ins Täleholz. Im Gebiet erklärten uns Regina und Dominik, was zu tun war und welche Geräte wir wo einsetzen sollten.


Bald wuselte es im Wald richtiggehend – in Gruppen strömten wir aus und rechten das geschnittene Gras hangabwärts und auf große Blachen. Sobald die Blache voll war, zogen die Großen sie runter an den Wegrand und machten dort mit dem Schnittgut Haufen, die in den nächsten Tagen mit dem Auto abtransportiert werden. 


Einige Male durften sich die Eisvögel auf die Blachen setzen und mit dem Schnittgut runterrutschen – gerade an den steilen Stellen war das abenteuerlich und es wurde gequietscht, was das Zeug hielt :-)

Beim Arbeiten im Täleholz stößt man aber auch immer wieder auf spannende Tiere. Besonders Grasfrösche, aber auch Feuersalamander und Bergmölche konnten wir vernässten "Waldried" entdecken.

Solche Begegnungen darf man sich natürlich nicht entgehen lassen!
Das eine oder andere Tier wurde sogar von Paparazzi belagert:


Ein weiterer spezieller Bewohner des Täleholz ist der Ameisenlöwe, eine räuberische Insektenlarve, die sich im Sand versteckt und auf Ameisen, ihre Leibspeise, wartet. Regina zeigte uns einen Ort, wo der seltene Löi vorkommt. Tatsächlich konnten wir ihn entdecken und ihm dabei zusehen, wie er sich eine Ameise schnappte!

Bald war es Zeit für eine Stärkung. Vom Grill gab es eine leckere Wurst oder Vegiwurst, auf den Tischen wartete frisches Brot, leckeres Gemüse und Früchte auf uns. Sogar ein Dessert wurde offeriert – Schoggikuchen, Zitronenkuchen und ein (nicht trockener!) Marmorgugelhupf! :-)


Etwas zu essen tut gut, und die Pause war wohlverdient – aber mit der Zeit wurde den Eisvögeln kalt, so dass sie sich am Grill etwas wärmen mussten.


Höchste Zeit also, wieder an die Arbeit zu gehen! Regina und Dominik hatten sich für uns eine besondere Aufgabe überlegt. Wir durften in einer Hecke zwei große Ahorne fällen! Regina zeigte uns nochmals, wie es geht, und teilte uns Sägen, Astscheren und ein Seil aus. Turhan und Simon machten sich gleich an den ersten Baum:


Etwa zehn Minuten später konnten sie schon "Baum fällt" rufen!


Vincent bestimmte anhand der Jahrringe das Alter des Ahorns: Immerhin neun Jahre war er und damit mehr als doppelt so alt wie Joshi oder Kjell!

Der zweite Baum leistete etwas mehr Widerstand. Mit etwas Hilfe von Regina und vereinten Eisvogelkräften gelang es uns aber, auch diesen Baum zu fällen.


Nach dem Fällen mussten wir die Bäume entasten und in kleinere Stücke zersagen, damit wir sie auf die Holzbeige am Wegrand legen konnte. Alle halfen beim Sagen, Entasten und Tragen tatkräftig mit, so dass wir fast alles erledigen konnten, ehe die Uhr 12.15 Uhr anzeigte und wir somit schon wieder an die Heimkehr denken mussten.


Kurz vor dem Gehen gab es noch eine letzte Naturschönheit zu bestaunen: Ein Grünes Heupferd hüpfte auf dem Boden umher. Das Weibchen ließ sich hochheben und zeigte uns seinen etwas "gfürchigen", aber harmlosen Legestachel und seine schöne grüne Farbe. Nach einer Weile wurde es ihm aber zu bunt und es flog von dannen. 

Auch wir mussten uns vom Acker machen – zu Fuß wanderten einige von uns nach Eidberg zurück und bestiegen dort den Bus; andere radelten mit dem Velo oder fuhren mit dem Auto zurück nach Hause. 

Alle haben toll mitgeholfen und es hat viel Spaß gemacht! Wir danken dem Natur- und Vogelschutzverein für die Organisation und die superleckere Verpflegung!

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