Samstag, 30. Januar 2016

Abend im Eulenwald



Das ist Marie-Luise, die grosse Uhudame. Sie erwartet uns am rot glühenden Feuer zu spannenden Eulengeschichten im schummrigen, flackernden Licht in der Islerhütte.








Aber zuerst zurück zum Anfang:
13 Kinder und ihre drei Leiter starten von der Tankstelle Tamoil um 17.30 Uhr Richtung Wald. Am Waldrand werden die Taschenlampen versorgt und die Mäuler geschlossen, denn wir wollen sehen und hören wie die Eulen. An diesem Abend ist vor allem das kräftige Rauschen des Windes in den Baumwipfeln eindrücklich. Aus dem Sturm und einsetzenden Regen verkriechen wir uns dann gerne in die warme Hütte und lauschen am Feuer der Geschichte der Uhudame und sie verrät uns ihr Geheimnis:
 »Unser Geheimnis sind wache Augen, ein feines Gehör und ein offenes Herz.«
Dabei schaut sie uns immer mit ihren grossen orangen Uhuaugen beobachtend an. Anschliessend wird sie selbst aber von 13 Augenpaaren genau gemustert: Die Kinder bekommen Papier und Unterlagen und porträtieren den grossen Vogel. Es entstehen viele schöne Eulenbilder. 


Nach dem Zeichnen dürfen die Kinder der Marie-Luise auch 
mal übers Pelzchen, äh nein Gefieder (!) streicheln und ihre grossen Krallen bestaunen.







So, jetzt aus der Märchenwelt zurück zu den Eulen in der Schweiz. Anhand dieses Plakates lernen wir die Namen der 9 Eulenarten der Schweiz kennen. Wir stellen uns gegenseitig Fragen zu den verschiedenen Eulen: Welche Eule ist die grösste und wie gross ist sie? Welche Eule lebt gerne im Sumpfland? Welche Eule legt am meisten Eier? Welche Eulen haben „Öhrchen“ auf dem Kopf?

Nach einer lustigen Geschichte, wo sich Ente und Eule über ihr Fressen streiten: Ist es besser am Tag oder nachts zu fressen? Schmeckt jetzt Entengrüze oder ein kleines Mäuslein besser?, können die Kinder selber mal forschen, was die Eule alles so zum Znacht gehabt hat. Sie entdecken im Gewöll einer Schleiereulen allerhand: Mäusezähnchen, Mäuseschädel, Beinknöchelchen und alles eingepackt in viel Pelz.



An einem zweiten Posten wird ihnen von Beat erklärt, warum die Eule so leise fliegen kann, dass sie mit ganz speziellen Federn ausgerüstet ist. Und bei Kathrin stellten die Kinder eine Käuzchenflöte her. Aus einem Stücklein eines Haselsteckens, einem Grashalm und mit Gümmeli entsteht ein Flöteli. Schon ertönen viele Käuzchenrufe in der Islerhütte!
Den echten Käuzlein im Wald war das Wetter wohl ein bisschen zu windig und nass. Ihren Ruf haben wir leider nicht gehört, obwohl wir wieder ganz leise durch den Wald zurück gelaufen sind.

Trotzdem: es war ein erlebnisreicher stimmungsvoller Eulenabend mit interessierten und zufriedenen „Eisvögeln“.