Samstag, 23. August 2014

Beringen am Ägelsee

Ein toller, sehr interessanter Morgen auf der Beringungsstation



Morgenstimmung am Ägelsee

Im Ägelsee gibt es eine riesige, schwimmende Insel. Über ein Brett betreten wir den schwankenden Boden. Wir gehen zwischen hohem Schilf ein Stück weit und es riecht von Pfefferminzkaugummi, was von der Wasserminze her kommt. Der Boden ist weich und bedeckt von Torfmoos und bei genauem Hinsehen entdecken wir eine hübsche, kleine, fleischfressende Pflanze: Den  Sonnentau.

Der hübsche Sonnentau

Eine Singdrossel ging ins Netz
Auf der schwimmenden Insel
Bald kommen wir zu den Netzen: Sie sind ca. 2m hoch und sehr fein.  Die Vögel können dieses Hindernis nicht sehen und fliegen hinein und bleiben hängen. Die Beringungshelfer lösen die Tierchen sorgfältig heraus und stecken sie in Stoffsäcklein. Rasch tragen die Helfer die Vögel zum Wagen, der als Untersuchungsbüro eingerichtet ist. 

Herr Schmid erklärt viel Spannendes über den Vogelzug
Der ausgebildete Fachmann nimmt sie entgegen. Wie Wundertüten kommen uns die Säcklein vor. Was wird herauskommen?
Heute sind es viele verschiedene Arten: Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Teichrohrsänger, Zilpzalp, Feldsperling und Singdrossel, Rauchschwalbe.
Die Rauchschwalbe bekommt ein Ringlein
Die Flügel werden untersucht















Die Dorngrasmücke


Sehr sorgsam greift Herr Schmid in den nächsten Beutel. Was hält er in der Hand?


Oh, ein selten gewordenes Vögelchen! Eine Dorngrasmücke! 
Staunend betrachtet er sein Köpfchen, seine dunklen Augen und sein Federkleid. Herr Schmid misst die Länge der Flügel und schliesslich wird es in eine Büchse geschoben und gewogen. Alles wird sorgfältig notiert. Schliesslich wird am Beinchen das Ringlein befestigt. Bei einigen Vögeln dürfen wir über das seidenweiche Gefieder streichen und danach streckt der Beringer seine Hand zur Öffnung des Wagens und, hops, fliegt der Vogel zurück in die Freiheit.


Noch zwei besonders grosse Beutel warten aufs Öffnen: Gespannt schauen wir Herrn Schmid über die Schultern: Ein Waldwasserläufer und ein Flussuferläufer sind die letzten vom heutigen Morgen. 

Waldwasserläufer
Flussuferläufer















Toll, dass wir diese Beiden von Nahem betrachten können und sogar kleine Muster auf dem Flügel sehen! Die  beiden grossen Vögel kommen nochmals in den Sack hinein. Zusammen mit den Helfern gehen wir mit ihnen zum Wasser hinunter. Hier schauen wir zu, wie die beiden grossen Vögel übers Wasser davonziehen.
Auch wir machen uns nach diesem schönen  Abschluss auf den Heimweg.
Wir haben heute einen besonders guten Morgen erlebt! Es sind ausserordentlich viele Vögel untersucht worden und fliegen nun mit Ringlein weit in die Welt hinaus. Wer weiss, wo sie wieder entdeckt werden?

Tschüss Mönchsgrasmücke


Der Feldspatz darf wieder fliegen

Die Limikolen fliegen übers Wasser