Samstag, 26. Januar 2019

Zu Besuch im Naturmuseum Winterthur

Für einmal zieht es die Eisvögel nicht an die frische Luft, sondern ins Warme: Passend zum ungemütlichen Wind draußen besuchen wir das Naturmuseum der Stadt Winterthur. Unser Anlass beginnt aufregend: Das Museumsgebäude ist von bewaffneten Polizisten umstellt! Glücklicherweise sind sie nur wegen eines Fehlalarms ausgerückt und wir können wie geplant um 10.00 Uhr ins Museum. Dort werden wir von der Kuratorin Sabrina begrüßt. Sie führt uns gleich ins Naturfundbüro, wo wir mitgebrachte unidentifizierte Naturobjekte (kurz UNOs) bestimmen können. Schnell wird klar: Die Eisvögel haben allerhand spezielle UNOs gefunden uns ins Museum mitgebracht!

Ein Blick auf den Tisch voller UNOs.
Mit Hilfe von Präparaten des Museums, Büchern und dem großen Wissen von Sabrina versuchen wir Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei stoßen wir auf Dinge, von denen viele von uns noch nie etwas gehört haben! Folgende Objekte konnten wir ganz oder wenigstens ungefähr bestimmen:

Das Horn eines Alpensteinbocks (von Brea mitgebracht). Weil Hörner – anders als Geweihe – von lebenden Tieren nie abgeworfen werden und immer weiterwachsen, kann man an Wachstumsringen auf der Hornhinterseite feststellen, wie alt das Tier wurde.  



Das Nest eines Buch- oder Grünfinken (von Jan mitgebracht).
Dieses bizarre Etwas, das Zora mitgebracht hat, ist weder eine Pflanze noch ein Tier, sondern ein sogenannter "Seeball". Seebälle entstehen, wenn Seegras am See- oder Meeresboden verfilzt werden. Früher fand man diese Seebälle auch in der Schweiz häufiger, z.B. an den Oberengadiner Seen.
Mia May hat einen Schädel mitgebracht, der sich nicht ganz sicher einem Tier zuweisen lässt. Wahrscheinlich ist der Schädel sehr alt. Am wahrscheinlichsten gehört er einem Wolf oder Bär – ein mysteriöser Fall!
Nach dieser spannenden Runde, bei der wir viele UNOs bestimmen konnten, erfrischen wir uns bei einem Glas Sirup. Im Anschluss lernen wir bei einem Rundgang durch die aktuelle Ausstellung mehr über das Eichhörnchen und seine Verwandten. Um Viertel vor zwölf ist die Zeit und ein äußerst kurzweiliger und interessanter Morgen um und wir treten die Heimreise nach Seen an. Sabrina danken wir herzlich für den freundlichen Empfang und das tolle Programm im Museum. Bestimmt hat der eine oder die andere Lust bekommen, bald wieder im Naturmuseum Winterthur vorbeizuschauen!