Samstag, 20. September 2014

Spontanausflug zur Greifvogelstation in Berg am Irchel


Von der Jugendgruppe Waldkauz sind wir in die Greifvogelstation in Berg am Irchel eingeladen worden. Vier „Eisvögel“ und eine Leiterin haben sich auf den Weg gemacht und eine paar aufgestellte „Waldkäuze“ und ihre Leiterinnen getroffen. In Berg am Irchel begrüsst uns Andreas Lischke und führt uns zur Greifvogelstation. Wir kommen vorbei an Bauernhäusern, einem Herrschaftssitz und lauten Gänsen.  

Wenn Bauern, Forstleute oder Spaziergänger verletzte Greifvögel finden, werden die Tiere hierher gebracht. Sie werden untersucht, wenn immer möglich behandelt und gesund gepflegt. Dazu gibt es „Krankenzimmer“. Hier dürfen wir als erstes hineinschauen und auch gleich zwei Patienten kennenlernen.


Der Rotmilan kann aus dem „Krankenhaus“ entlassen werden. Er wird noch einmal gewogen und vermessen: 


Danach darf er im grossen Garten in die Freiheit zurückkehren. Er ist wieder gesund. 



Herr Lischke erzählt uns, wie Frau Veronika Stockar vor 60 Jahren die ersten Greifvögel aufgenommen und gesund gepflegt hat. Sie war eine aussergewöhnliche Frau: Sie hatte eine grosse Liebe zu den Vögeln und einen starken Willen. So hat sie nach und nach mehr über Greifvögel und ihre Krankheiten und Verletzungen gelernt. 


Um die verletzten Vögel unterzubringen, hat Frau Stockar Käfige und Volieren gebaut, bis schliesslich die Greifvogelstation daraus entstanden ist. Sogar als alte Frau hat sie noch hier gearbeitet.

Nach Spielen und Zvieriessen haben wir vieles über Eulen erfahren und zum Abschluss sogar in der grossen Voliere einem echten Waldkauz und einer Waldohreule beim Fliegen zusehen können.


Wie man einen lahmen Vogel fängt:
Verletzte oder kranke Greifvögel fasst man nach Möglichkeit nur mit Handschuhen an. Am besten nähert man sich ihnen von hinten und wirft ein Tuch über sie. Dann packt man sie über die Flügel an den Füssen und legt sie in eine Kartonschachtel. Wenn möglich bringt man sie direkt in die Greifvogelstation in Berg am Irchel. Oder man ruft dort an, und der Transport mit dem Tierrettungsdienst Pfötli wird organisiert. Auch die Vogelwarte Sempach kümmert sich um verletzte Vögel.