Zurück auf unsere Seite der Töss: Wir suchen heute einen Vogel, der tauchen kann und seine Nahrung in der Töss sucht. Er hat schwere Knochen, eine Nickhaut an den Augen, die wie eine Taucherbrille funktioniert, ein stark gefettetes Gefieder, das vor Kälte schützt und Wasser abweist sowie kleine kräftige Flügel, die auch zum Schwimmen geeignet sind. Vielleicht entdecken wir ihn, weil er einen auffälligen weissen Brustfleck hat oder weil er mit seinem Gesang auf sich aufmerksam macht.
Mit diesem Wissen ziehen wir los und es dauert nicht lange,
bis wir ihn entdecken. Das hübsche Vögelchen sitzt auf Steinen mitten im
Flussbett, auf Ästen am Ufer oder auf Sandbänken. Plötzlich werden wir Zeugen
einer ernsthaften Situation (natürlich aus der Sicht eines Vogels): Ein
Wasseramselmännchen ist im Stress, weil ein fremdes Männchen in sein Revier
eingedrungen ist und sich für sein Weibchen interessiert. Die Wasseramsel wird
enorm erregt und fächert mit seinen Flügeln und zwitschert in einem fort. Der Konkurrent
hat die Sprache verstanden und fliegt schnell weg. Das Weibchen scheint
beeindruckt und tritt näher heran. Der Wasseramsel-Mann wendet sich dem
Weibchen zu und streckt ihm seine weisse Brust entgegen. Warum fliegt das
Weibchen nun weg? War die ganze Aufregung umsonst?
Wir gehen weiter in Richtung Linsental und wie erhofft treffen wir unterwegs auch den Eisvogel. Allerdings haben wir schnell hinsehen müssen, denn der glänzende Vogel bemerkt uns rasch und fliegt weg. Zum Glück bekommen wir noch einmal die Gelegenheit, den wunderschönen glänzenden Vogel zu beobachten. Auch ein Gänsesägerweibchen lässt sich betrachten, zuerst auf grosse Distanz, später auch aus der Nähe.
Nach der längeren Wanderung mit den vielen Eindrücken sind wir hungrig und müssen bei den Inseln erst einmal unseren Znüni essen.
Gestärkt suchen wir anschliessend mit Becherlupen nach der Nahrung der Wasseramsel. Ein paar wenige Wasserinsekten haben wir gefunden, aber satt geworden wäre kein Vogel. Er hätte weiterfliegen und an einer neuen Stelle wieder abtauchen müssen.
Für uns wurde es Zeit das schöne Plätzchen zu verlassen und zu den Velos zurückzukehren.
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