Samstag, 3. März 2018

Vollmondexkursion: auf der Suche nach dem Waldkauz

Das Abenteuer Nachtexkursion begann für 15 Eisvögel unter der Leitung von Kathrin und Patrick an einem Ort, wo man wohl keinen Kauz erwarten kann: am Bahnhof Wülflingen, direkt neben den Gleisen. Dort mussten wir die Eulen der Schweiz ihrem Aussehen entsprechend verschiedenen Gruppen zuordnen und lernten dabei schon einige lustige Namen kennen. Neben den gut bekannten Eulenarten wie Uhu oder Waldkauz leben in der Schweiz noch viele andere Eulen wie der winzige Sperlingskauz oder der immer etwas erstaunt aus der Wäsche blickende Raufusskauz.


So herzig die Eulen auch aussehen – miteinander gehen sie nicht unbedingt nett um. Die größeren fressen nämlich gerne mal die kleineren und es kann einem Uhu ohne Weiteres einfallen, eine Waldohreule oder einen Raufusskauz zum Abendessen zu verputzen!


Nach diesem Einstieg marschierten wir um etwa halb acht, ausgerüstet mit warmen Kleidern, rutschfesten Schuhen und Stirnlampen um halb acht vom Bahnhof Wülflingen aus Richtung Totentäli. Weil es längst dunkel war und auch noch Schnee lag, war die Stimmung geheimnisvoll. 

Auf dem Weg ins Totentäli; dahinter leuchtet die Stadt.
Während des Abends horchten wir immer wieder, ob wir den Ruf eines Waldkauzes hören können. Leider aber waren die Waldkäuze nicht in Singlaune. 

Im Totentäli angekommen hat uns Patrick uns verschiedene Aufgaben gestellt. Und wer hätte gedacht, dass einem dabei Englisch etwas nützt? Das Portrait eines Eulenkopfs erklärt uns mit ein paar wenigen englischen Worten, dass die Ohren des Waldkauzes  versetzt sind. So kommen die Schallwellen, zum Beispiel einer Maus im Unterholz, die sich gerade den Bauch vollschlägt, unterschiedlich schnell im Kopf des Waldkauzes an und er kann auch bei völliger Dunkelheit "ausrechnen", wo sein Znacht sitzt. Weil er dazu auch noch total lautlos fliegen kann, ist er ein sehr geschickter Jäger. 


In kleinen Gruppen mussten wir auf einem Blatt einzeichnen, welche Körperteile er zum Jagen benötigt. Erstaunt stellten wir fest, dass es fast alle sind! Dann mussten wir herausfinden, was der Waldkauz im Totentäli frisst. In den Gewöllen, die wir in einer Dose anschauen, konnten wir zwar die Knöchelchen erkennen, aber von wem die wohl stammen könnten? Mit viel Überlegen bekamen wir zuletzt eine ordentliche Liste zusammen:
  • Mäuse und andere kleine Nagetiere
  • Insekten
  • Frösche
  • Vögel
Es war ca. drei Grad minus. Weil es Bewegungsspiele gab, hatten die meisten aber trotzdem warm.  Die Spiele waren:
  • Kennenlernspiel
  • Kettenfangis
  • Waldkauzfangis
  • und zuletzt das "Pirschspiel", bei dem man versuchen musste, lautlos an einem "Waldkauz" vorbeizulaufen. Hörte der "Waldkauz" (mit verbundenen Augen) die "Maus", zündete er mit der Taschenlampe darauf und brachte sie zum Erstarren.
Um ca. halb zehn machten wir uns auf den Rückweg Richtung Bahnhof. Mit reichem Erlebnis- und Wissensschatz im Gepäck bestiegen wir die S-Bahn Richtung Winterthur und verabschiedeten uns.