Samstag, 29. Oktober 2011

Auf Besuch bei den Bibern an der Thur

Heute treffen wir uns bei grauem Wetter schon früh um 07:20 beim Bahnhof Seen. Viele Eisvögel haben das Angebot angenommen und interessierte Kolleginnen und Kollegen oder auch Geschwister zur Exkursion an den Rhein mitgebracht.

Via Hauptbahnhof mit der S26 geht es dann mit dem Postauto 670 nach Flaach, genauer gesagt bis zur Haltestelle Rüdlingen Brückenwaage wo uns Andreas vom Naturzentrum Thurauen erwartet.


Zuerst führt uns der Weg an den alten Rhein. Es braucht aber scharfe Augen und eine gute Vorstellungskraft um den spiegel im dichten Nebel, der über dem Fluss hängt zu sehen.


Wir lernen vieles über das Tier Biber und seine Lebensweise.

Nun wissen wir

  • er ist 130cm lang, davon 30cm unbehaarter, flacher Schwanz
  • wiegt ca. 30kg
  • erreicht ein Alter von 10-15Jahren
  • lebt zusammen mit den Kindern von zwei Jahren, d.h. ca. 8 Biber leben zusammen
  • wohnt im Biberbau, den er selbst in den Abhang gräbt und wo notwendig mit Ästen verstärkt
  • staut Bäche und Flussarme, damit der Eingang zur Wohnhöhle immer unter der Wasseroberfläche liegt
  • er nagt in 3Std einen Baum um
  • er ist Vegetarier, frisst also kein Fleisch und kein Fisch
  • schwimmt sehr wendig und geschickt, besowegt sich an Land aber tollpatschig.











so gross ist der Biber


















und das Fell so fein wie......












mit Grannenhaaren und dichtem Pelz darunter


Die nächste Aufgabe besteht darin Gegenstände aus der Natur zu suchen, die die Farbe des Bibers haben, aussehen wie ein Biberauge, scharf sind wie Biberzähne, beschaffen sind wie das Biberfell oder wie der Biberschwanz.
Die gesammelten Gegenstände dürfen wir auf einem Tuch ausstellen und unser Führer Andreas bespricht diese und gibt uns interessante Einblicke in die Lebensweise des Bibers.













Von den riesigen Nagezähnen....
















entstehen die Muster auf dem Baumstamm



















Hier die Biberstrasse in den Rhein


Einen Biber können wir leider nicht beobachten, da die Sicht schlecht ist und Biber am besten am Morgen früh oder am Abend spät gesehen werden können.





Hier trotzdem ein Bild.

Zum Aufwärmen kommt die Staffette sehr gelegen wo es darum geht, diejenigen ausgelegten Karten zu holen, die das passende Biberfutter darstellen. Also KEINE Fische oder Frösche sammeln!!
Nach dem Znüni geht es Richtung Rüdlinger Brücke an der Biberburg (im Nebel) vorbei und dann durch den Biberwald. Hier sehen wir nicht nur von ganz nahe die Arbeit der Biber anhand von gefällten oder angenagten Bäumen. Wir sehen auch die Biberwege zum Wasser und können an der mitgebrachten Dose den Duft des Bibersekretes, des Bibergeils, erschnuppern.








Die Expertinnen studieren die Nagespuren

Unterwegs wird von den Eisvögeln sogar noch eine tote Bisamratte aus dem Rhein gefischt, was unseren Andreas ziemlich schockiert. Wir können aber sehen, anders als der Biber hat sie keine Schwimmflossen an den Hinterbeinen und der Schwanz ist auch nackt aber im Querschnitt rund und nicht flach. Zudem ist die Ratte nur 50cm lang und somit viel kleiner als ein erwachsener Biber.

Rechtzeitig treffen wir beim Rüdlinger Gemeindhaus ein wo wir uns von Andreas mit Dank für die interessante Führung verabschieden um dann mit dem Postauto zurück zu fahren.

Erst in Winterthur können wir den Nebel hinter uns lassen und ein spannender und lustiger Vormittag findet sein Ende..