Samstag, 1. November 2014

Arbeitseinsatz im Tälleholz

Seit einiger Zeit pflegen die "Grossen" vom Natur- und Vogelschutzverein Winterthur-Seen im schönen Heitertal hinter Eidberg das Waldgebiet Tälleholz. Zusammen mit Fachleuten hat man dort begonnen, den dichten Wald etwas auszulichten, damit seltene Pflanzenarten besser gedeihen können. Um zu garantieren, dass die Bedingungen für die Pflanzen optimal bleiben, muss das Gebiet jedes Jahr gemäht und das dabei anfallende Schnittgut abtransportiert werden. Zu diesem Zweck führt der Verein im Herbst einen grossen Arbeitseinsatz durch, bei dem man mit vereinten Kräften Schnittgut zusammenrecht und für den Abtransport auf grosse Haufen zusammenträgt. 

Teile des Tälleholz am Morgen des 1. November.
Wie schon letztes Jahr wurden wir Eisvögel auch 2014 wieder eingeladen, am Arbeitseinsatz mitzuhelfen. Wir mussten dieses Jahr aber nicht zum Rechen greifen, sondern durften neben einer Riedwiese in einer vernässten - und sehr schlammigen! - Fläche Amphibienteiche buddeln. Es besteht nämlich die Hoffnung, dass auch im Tälleholz die Gelbbauchunke heimisch werden könnte - dafür benötigt sie aber Kinderstuben, die im Hochsommer nicht austrocknen. 

Mit dem Graben von Unkenteichen hatten wir vom Einsatz im Eschenberg 2013 her ja schon etwas Erfahrung. Dieses Mal stand uns auch noch Stefan Wassmer zur Seite, der sich mit den Ansprüchen der Unken sehr gut auskennt und uns genau sagte, wie und wo wir buddeln mussten. Unsere Eisvogelgruppe war zwar klein, aber Wendelin, Jacob und Samuel waren motiviert bei der Sache und legten nach der Einführung sofort los:

Voller Einsatz von Samuel!
Der Untergrund war wie gesagt zwar aufgeweicht, die vielen Wurzeln im Boden leisteten aber viel Widerstand und so war es harte Arbeit, die am Ende nur ca. 20 bis 30 Zentimeter tiefen Tümpel auszuheben. 

Nach etwa eineinhalb Stunden "Chrampfe" durften wir das Werkzeug für einen Moment ruhen lassen - es erwartete uns nämlich ein verfrühtes Zmittag mit Wurst, Brot, Maiskolben, Gemüse und Getränken. Am Schluss gab es sogar noch einen feinen Dessert in Form von Aprikosen-, Zwetschgen- und Kirschküchlein - fein! 

Auch Schaufeln müssen mal pausieren.
Der Arbeitseinsatzleiter Peter sorgte mit dieser Verpflegung dafür, dass wir bald wieder Kräfte und Tatendrang genug hatten, um unser Werk zu vollenden. Bis um 13.00 Uhr hatten wir unser Ziel, drei Unkenteiche zu buddeln, erreicht, und dank der kleinen Verbindungskanäle, die Samuel, Jacob und Wendelin angelegt hatten, war sogar schon in allen genug Wasser drin:

Hoffen wir, dass die Gelbbauchunken genauso viel
Freude an diesen Teichlein haben werden wie wir!
Nach einer ersten groben Gerätereinigung (die Geräte waren noch schmutziger als unsere Schuhe - sie waren also ebenfalls in Schlamm gehüllt) hatten wir noch Zeit, einen schon existierenden Tümpel weiter oben im Gebiet noch etwas zu vertiefen und ihn damit vom Verlanden zu bewahren. Auch hier ging es schlammig-nass zu und her, und beim Versuch, das eine oder andere Wurzelstück aus dem Tümpel zu bekommen, wurden Gabi und Kathrin aus Versehen etwas mit Schlamm und Wasser bespritzt (Name des Täters ist dem Leiterteam bekannt... ;-)). Trotzdem konnten wir auch diese Aufgabe erfolgreich zu Ende bringen.

Natürlich hatten auch die Erwachsenen zwischenzeitlich ganze Arbeit geleistet
- dieser Schnittguthaufen beweist es eindrücklich!
Um ca. 13.45 Uhr war nach dem obligaten Gruppenfoto vor dem Schnittguthaufen die Zeit schon wieder um und wir machten uns mit dem Velo oder den Autos auf den Weg zurück nach Seen.

Wir vom Leiterteam danken allen Eisvögeln für ihren tollen Einsatz im Tälleholz und freuen uns schon auf den nächsten Anlass in diesem schönen Gebiet!