An diesem Morgen gilt es früh aufzustehen - schon um
5.30 Uhr treffen wir uns bei "unserer" Tankstelle an der Tösstalstrasse!
Einige tapfere Frühaufsteher haben den Weg aus dem warmen Nest gefunden und sind bereit, auf einer Wanderung vom Ganzenbühl über den Seemer Buck auf den Aussichtspunkt Sessel bei Iberg mehr über das Leben unserer Vögel im Sommer zu erfahren.
Die Sonne ist zum Glück mit uns aufgestanden und hat schon längst alle Vögel aus den Federn geholt - beim Kiesplatz unterhalb des Ganzenbühls
lauschen wir darum aufmerksam, was man am Samstagmorgen in Seen so alles hören kann.
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Morgenstimmung beim Ganzenbühl. Die vielen unterschiedlichen Geräusche lassen sich auf dem Foto leider nicht darstellen... |
Was uns allen auffällt, ist der Lärm, den wir Menschen machen: Autos, Flugzeuge, Kirchenglocken, Fussschritte, ... Daneben gehen die Vogelstimmen fast unter, doch einige Arten können wir dennoch ausmachen: von der Siedlung her hören wir
Amsel und
Hausrotschwanz singen, und aus den Büschen erklingt der Gesang der
Mönchsgrasmücke und der verliebten
Goldammer ("wie-wie-wie-hab-ich-dich-liiiiiieeeeeeeb").
Nach diesem Lauscherlebnis wartet die erste, einfache Aufgabe auf uns:
Beat, unser neuer Jugendgruppenleiter, lässt uns Zettel ziehen, auf denen der
Kopf eines Singvogels zu sehen ist. Es sind verschiedene Arten auf den Zetteln, und die meisten anderen Kinder haben eine andere Art. Welche Art man gezogen hat, bleibt aber vorerst noch ein
Geheimnis!
Lüften dürfen wir dieses Geheimnis erst bei der nächsten Aufgabe:vor uns liegen kleine Puzzle-Teile, die - wenn sie richtig geordnet und richtig hingelegt werden - Bilder von unseren Arten auf den Zetteln zeigen. Nun heisst es also,
die passenden Teile zu finden, welche zusammengesetzt "unseren" Vogel ergeben. Das Wühlen beginnt...
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Welches Puzzleteil gehört wohl zu "deiner" Art? |
Wir sind auf der richtigen Spur und langsam lassen sich die ersten Vögel erahnen:
Hm, diesen Kerl auf dem Bild unten kennen wir doch schon von unserer Exkursion aus dem Sihlwald... Er
klebte Hacki
immer die Höhlen zu!
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"Kleben" war das richtige Stichwort: hier setzt Noah den Kleiber zusammen! | |
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Schon fast fertig ist die Singdrossel. |
Puh - das wäre mal geschafft. Wir bestimmen die Arten gemeinsam, indem wir die Puzzles genau anschauen. Wir sehen einen
Buchfink, einen
Zaunkönig, eine
Singdrossel, einen
Kleiber und einen
Zilpzalp.
Gabi wartet mit einem winzig kleinen Lautsprecher schon mit der nächsten Aufgabe: nun sollen wir
die Bilder Gesängen zuordnen, die vom iPod erklingen. Nach ein paar Anläufen haben wir alle Arten beieinander:
- den Zilpzalp, der seinen Namen singt,
- die Singdrossel, die immer alles mindest zweimal wiederholt,
- den trillernden Zaunkönig,
- den Schreihals namens Kleiber
- den uns allen aus Pärken und Gärten bekannten Buchfink.
Nun wissen wir also, wie "unsere" Arten aussehen und wie sie singen - das lassen wir uns von Gabi natürlich auch auf unserem Zettel mit Punkten bestätigen!
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Jetzt weiss jeder, wie seine Art "als Ganzes" ausschaut und wie ihr Gesang ist. |
Auf dem Weg Richtung Seemer Buck versuchen wir,
die Arten auch live zu finden. Ausser dem Kleiber
hören wir auch tatsächlich alle!
Als es nach dem Seemer Buck im Wald bergauf Richtung Sessel geht, müssen wir nun noch herausfinden, wo "unsere" Art brütet.
Hoch oben in den Wipfeln, in einer Höhle oder doch lieber fast am Boden?
Nachdem alle ihre "Stockwerke" bezogen haben, geht es an den
Nestbau: welche Dinge braucht man dazu, und wie macht man so ein Nest überhaupt genau?
Wir strömen aus und suchen je nach Art unterschiedliche Pflanzen und Moose, mit denen wir unser Nest bauen und auspolstern können.
Die allerletzte Aufgabe bringt uns dann noch ausser Atem: logischweise sitzen in unseren Nestern nun kleine Junge, die
jede Menge Essen brauchen, um im kurzen Sommer schnell gross zu werden. Darum müssen die Eltern in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Essen suchen - anstatt Insekten nehmen wir Tannzapfen.
Wer schafft es, in vier Minuten am meisten Tannzapfen zu finden?
Alle Eltern schlagen sich gut und unsere Jungen bekommen genügen zu essen.
Von diesen Strapazen und dem Reden von Essen meldet sich auch bei uns der Hunger, und wir sind froh, als wir nach 8 Uhr den schönen
Aussichtspunkt Sessel oberhalb von Iberg erreichen.
Neben dem tollen Ausblick auf die Kyburg und in die Voralpen geniessen wir auch
einen feinen Cervelat, den wir am Feuer zubereiten.
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Das wohlverdiente warme Frühstück am Feuer. |
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Ausblick ins Tösstal, in der Ferne die Voralpen. |
Zum Abschluss gibt es noch Kuchen - einerseits ist dies unsere
letzte Exkursion vor den Sommerferien, andererseits ist es die
vorerst letzte Exkursion mit Patrick, der für sein Studium ein Jahr lang hoch in den Norden nach Oslo in Norwegen geht.
Nun wünschen wir euch tolle Sommerferien, in denen ihr vielleicht auch die eine oder andere schöne Beobachtung draussen in der Natur machen könnt!
Wir sehen uns am
10. September wieder. Dann machen wir verschiedene lustige
Spiele im Eschenbergwald.
Bis dann!